Motorrad LED Zusatzscheinwerfer Kaufberatung: Der Kauf von LED-Zusatzscheinwerfern für Motorräder* kann eine sinnvolle Investition sein, um die Sichtbarkeit und Sicherheit auf der Straße zu erhöhen, besonders bei schlechten Lichtverhältnissen. Es gibt jedoch viele Aspekte zu beachten, von technischen Spezifikationen über rechtliche Anforderungen bis hin zu praktischen Tipps für die Montage und Nutzung. Hier ist eine umfassende Kaufberatung zu LED-Zusatzscheinwerfer für Motorräder.
In diesem Ratgeber
Motorrad LED Zusatzscheinwerfer Kaufberatung
Wir gehen hier auf die wichtigsten Punkte ein, die beachtet werden sollten, damit man auch legal im Straßenverkehr unterwegs ist.
Warum LED-Zusatzscheinwerfer?
LED-Zusatzscheinwerfer bieten gegenüber herkömmlichen Halogen- oder Xenon-Scheinwerfern mehrere Vorteile:
- Lange Lebensdauer: LEDs haben eine deutlich längere Lebensdauer, oft über 30.000 Stunden, was sie sehr wartungsarm macht.
- Hohe Energieeffizienz: LEDs verbrauchen weniger Strom, was die Batterie weniger belastet und Energie für andere elektronische Komponenten spart.
- Kompaktes Design: Durch ihre geringe Größe lassen sich LEDs gut in verschiedenen Formen und Größen herstellen, was eine flexible Montage ermöglicht.
- Verbesserte Sichtbarkeit: Sie bieten eine klare, helle Beleuchtung, die insbesondere bei Dunkelheit, Regen oder Nebel die Sicht verbessert.
- Robustheit: LEDs sind widerstandsfähig gegen Erschütterungen und Vibrationen, was sie ideal für den Einsatz auf Motorrädern macht.
Viele der Hersteller fokussieren sich ausschließlich auf die LED-Technologie, da diese früher oder später die Halogenlampen komplett ersetzen werden. Alle neuen Motorräder und Autos verfügen bereits über die LED-Technologie. Es lassen sich aber nach wie vor Halogen-Zusatzscheinwerfer finden. Diese sind ggf. für alte Motorräder gut, die LED nicht unterstützen und wenn man kein Can-Bus bzw. LED Relais* verbauen möchte. Außerdem passen Halogenscheinwerfer auch gut zu Retro-Bikes und Oldtimern, um den zeitgenössischen Stil zu wahren.

Technische Merkmale und Auswahlkriterien
Beim Kauf von LED-Zusatzscheinwerfern solltest du auf folgende technische Aspekte achten:
- Leuchtkraft (Lumen): Die Helligkeit von LED-Scheinwerfern wird in Lumen gemessen. Für den Straßenverkehr sind Scheinwerfer mit einer Leuchtkraft zwischen 1.000 und 3.000 Lumen empfehlenswert, da sie ausreichend Helligkeit bieten, ohne entgegenkommende Fahrzeuge zu blenden.
- Abstrahlwinkel: Ein breiter Abstrahlwinkel sorgt für eine bessere Ausleuchtung der Fahrbahn und der Umgebung. Typische Werte liegen zwischen 10° und 60°. Ein schmaler Winkel (z. B. 10°-20°) konzentriert das Licht auf einen Punkt und ist ideal für lange Reichweiten, während breitere Winkel (z. B. 40°-60°) eine breitere, aber weniger tiefe Ausleuchtung bieten.
- Farbtemperatur: LEDs haben unterschiedliche Farbtemperaturen, die in Kelvin (K) gemessen werden. Für Motorrad-Zusatzscheinwerfer ist eine Farbtemperatur von 5.000 K bis 6.500 K optimal, da dies dem natürlichen Tageslicht entspricht und die Kontraste gut hervorhebt.
- Wasserdichtigkeit und Stoßfestigkeit: Da Motorrad-Zusatzscheinwerfer widrigen Witterungsbedingungen ausgesetzt sind, sollten sie mindestens die Schutzklasse IP67 oder höher haben. Dies bedeutet, dass sie staubdicht und gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt sind.
- Spannung und Stromverbrauch: Achte darauf, dass die Zusatzscheinwerfer mit der Spannung deines Motorrads kompatibel sind, in der Regel 12V. Der Stromverbrauch sollte im Rahmen bleiben, um die Batterie nicht übermäßig zu belasten.
- Größe und Gewicht: Je nach Motorradtyp und Anbringungsort kann die Größe und das Gewicht der Scheinwerfer eine Rolle spielen. Sie sollten so kompakt und leicht wie möglich sein, um die Balance und Handhabung des Motorrads nicht negativ zu beeinflussen.
TIPP: Schaue dir am besten unsere Empfehlungen rund um LED-Zusatzscheinwerfer für Adventure Motorräder an, wo wir einige der besten Modelle im Detail vorstellen.
Montage und Anschluss
Die Montage von LED-Zusatzscheinwerfern kann je nach Modell und Motorradtyp unterschiedlich sein. Hier einige wichtige Punkte, die zu beachten sind:
- Befestigungspunkte: Die Scheinwerfer können an der Gabel, an Sturzbügeln, unterhalb der Hauptscheinwerfer oder an speziellen Halterungen angebracht werden. Achte darauf, dass die Befestigungspunkte stabil und vibrationsfest sind.
- Elektrischer Anschluss: Die Scheinwerfer sollten idealerweise über das Zündungsplus (12V) angeschlossen werden, damit sie sich automatisch ein- und ausschalten, wenn du das Motorrad startest oder abstellst. Ein zusätzlicher Schalter kann ebenfalls eingebaut werden, um die Scheinwerfer manuell zu steuern. Alternativ können diese auch über die vorhandenen Lichtschalter gesteuert werden.
- Relais und Sicherungen: Um die elektrische Anlage des Motorrads zu schützen, sollten die Scheinwerfer über ein Relais* und eine passende Sicherung angeschlossen werden. Das Relais verhindert, dass der Hauptstromkreis überlastet wird.

Rechtliche Aspekte
Bevor du LED-Zusatzscheinwerfer an deinem Motorrad montierst, ist es wichtig, die rechtlichen Vorschriften zu kennen:
- StVZO-Zulassung: In Deutschland müssen Zusatzscheinwerfer für den Straßenverkehr zugelassen sein und eine entsprechende Kennzeichnung (z. B. E-Prüfzeichen) haben. Ohne diese Zulassung dürfen die Scheinwerfer nicht im öffentlichen Straßenverkehr genutzt werden, da dies zu Bußgeldern und Problemen bei der Hauptuntersuchung führen kann.
- Montageort und Anzahl: Die StVZO regelt, wie und wo Zusatzscheinwerfer montiert werden dürfen. Sie dürfen das Abblend- und Fernlicht nicht ersetzen und müssen in einem bestimmten Abstand zur Fahrbahn und zu anderen Scheinwerfern montiert werden. In der Regel dürfen maximal zwei Zusatzscheinwerfer angebracht werden.
- Blenden und Ausrichtung: Die Zusatzscheinwerfer müssen so eingestellt sein, dass sie andere Verkehrsteilnehmer nicht blenden. Eine falsche Einstellung kann nicht nur gefährlich sein, sondern auch rechtliche Konsequenzen haben.
- Nutzung: Die Zusatzscheinwerfer dürfen in Deutschland nur in bestimmten Situationen genutzt werden, z. B. bei Nebel, starkem Regen oder Schneefall. Ein Missbrauch, etwa das Fahren mit eingeschalteten Zusatzscheinwerfern bei guten Sichtverhältnissen, kann zu einer Strafe führen.
Mehr Infos findest du in unserem ausführlichen Ratgeber: Motorrad LED Zusatzscheinwerfer Rechtliches.
Praktische Tipps
Anbei noch einige wichtige Tipps, die ebenfalls nicht vernachlässigt werden sollten:
- Lichttest nach Montage: Nach der Installation solltest du die Zusatzscheinwerfer in einer dunklen Umgebung testen, um sicherzustellen, dass sie korrekt ausgerichtet sind und eine gute Ausleuchtung bieten, ohne zu blenden.
- Regelmäßige Wartung: Auch wenn LED-Scheinwerfer wartungsarm sind, solltest du regelmäßig überprüfen, ob die Scheinwerfer noch fest montiert sind und ob die Elektronik einwandfrei funktioniert.
- Beratung und Einbau: Wenn du dir unsicher bist, ob du die Montage selbst durchführen kannst, solltest du einen Fachhändler oder eine Werkstatt aufsuchen. Viele Motorradwerkstätten bieten nicht nur den Verkauf, sondern auch den professionellen Einbau von Zusatzscheinwerfern an.
Fazit: Motorrad LED Zusatzscheinwerfer Kaufberatung
LED-Zusatzscheinwerfer sind eine sinnvolle Ergänzung für jedes Motorrad, da sie die Sichtbarkeit und Sicherheit bei schwierigen Lichtverhältnissen deutlich verbessern können. Beim Kauf solltest du jedoch nicht nur auf technische Spezifikationen achten, sondern auch die rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen. Eine fachgerechte Montage und die Einhaltung der StVZO-Vorschriften sind entscheidend, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Wenn du all diese Punkte beachtest, wirst du lange Freude an deinen neuen LED-Zusatzscheinwerfern haben.
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